Von einem Neuling in badischen Rebanlagen berichten Gertrud Wegner-Kiss und Michael Breuer vom Staatlichen Wieinbauinsitut in Freiburg: Seit 2007 trifft man den Asiatischen Marienkäfer in badischen Rebanlagen an. Welche Bedeutung ihm zukommt, ob und wieviel Schaden er anrichten kann, das alles ist noch unsicher. Eine erste Übersicht gibt der i, „Der Badische Winzer“ veröffentlichte Fachartikel der beiden Wissenschaftler, den man hier als PDF herunterladen kann: „Der Neuling breitet sich aus.“
Kellerwirtschaft-Seminar für Bio-Erzeuger
Am 3. September findet ab 14 Uhr im Weingut Ulrich Klump in Bruchsal ein Kellerwirtschafts-Seminar statt. Der Beratungsdienst Ökologischer Weinbau weist darauf hin, dass Johannes Burkhart von der LWG Veitshöchheim schwerpunktmäßig das Thema Entsäuerung behandeln wird.
Unkostenbeitrag: 10,00€ für Mitglieder des Beratungsdienstes, 25,00€ für Nichtmitglieder. Anmeldung bis 14. August 2009
unter der Fax- Nr. 0761 / 40165 – 70.
Klatschmohn im Bio-Weinberg
Bunt blühende Rebbergsbegrünungen kennzeichnen seit mehr als zwei Jahrzehnten die Bioweinberge des Weinguts Zähringer. Die vielseitigen und blühenden Einsaaten dienen nicht nur dem Aufbau der natürlichen Bodenfruchtbarkeit sondern auch als Lebensraum für viele Kleintiere und Insekten, die im Bioweingut bewusst angesiedelt werden: Sie verhindern die Vermehrung von Schadinsekten.
Eine schöne Bilderserie zeigt auf der Zähringer-Website jetzt den Mohn zwischen den Reben.
Badischer Winzerkeller erhält europäischen Innovationspreis
Am 24. Juni wurde der Badische Winzerkeller Breisach in Brüssel mit dem „Europäischen Preis für genossenschaftliche Innovation“ in der Kategorie „Umwelt“ ausgezeichnet. Grund für die hochkarätige Auszeichnung ist das nachhaltig ökologische Verhalten am Beispiel der Aufdach-Solaranlage des Badischen Winzerkellers sowie kellerwirtschaftlichen und vertrieblichen Aktivitäten. Der badische Winzerkeller ist Deutschlands größte Kellerei und Mitglied bei Ecovin baden.
Die COGECA ist der allgemeine Verband der landwirtschaftlichen Genossenschaften in der EU. Bei der Preisverleihung würdigte Cogeca-Präsident Prof. Gert van Dijk den innovativen Ansatz des Badischen Winzerkellers zur Nachhaltigkeit in der Weinerzeugung und damit zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit in der Lebensmittelkette. Hauptkriterien seien ein hohes Innovationsniveau, die strategische Bedeutung und das signifikante Übertragbarkeitspotential. Die internationale Jury lobte auch die umfassende Ausschöpfung der Kommunikationsmethoden als signifikantes Vorbild im europäischen Kontext.
Der Badische Winzerkeller ist die größte Erzeugerkellerei Deutschlands, in der südlichsten Weinbauregion Deutschlands und betreibt eine der größten Aufdach-Solaranlagen Deutschlands. Das „Sonnenkraftwerk“ auf einem Gärkeller besteht aus rund 2400 Sonnenkollektoren auf einer Fläche von rund 12.000 Quadratmetern. Die Leistung beträgt 500 kW. Die Investitionen betrugen rund zwei Millionen Euro. Die Anlage ist seit Anfang 2005 in Betrieb.
Mit diesem Beitrag der sauberen Energiegewinnung und zur CO2-Minderung will man beim BWK auch in der Weinwirtschaft zukunftsweisende Akzente setzen. Über das Solarprojekt werden jährlich rund 100.000 Euro erwirtschaftet, die auch an die Winzer ausgeschüttet werden.
Das Solarprojekt, so heißt es in einer Pressemitteilung des BWK weiter, sei aber nur ein Beispiel für das Umweltengagement: „Das Thema Biowein beschäftigt uns seit 20 Jahren und ist ein Wegbreiter unserer Qualitätsoffensive. Andere Beispiele sind unsere Tresteraufarbeitung sowie die Verwertung von Filtrationsrückständen und Spülwässern.“
Rebentwicklung in Baden
Weinfreunde wissen schon: Der Mix aus warmen Temperaturen und zahlreichen Niderschlägen ist für Biowinzer nicht ohne. Einen aktuellen Überblick gibt der Berater für ökologischen Weinbau, Matthias Wollf in seinem aktuellen Rundschreiben.
Demnach sind auch späte Sorten und Lagen inzwischen durchgeblüht. Die frühen Sorten sind kurz vor Traubenschluss, vor allem die Burgunder. Noch immer gebe es einen etwas zweiwöchigen Entwicklungsvorsprung gegenüber dem langjährigen Mittel bestehen, so Wolff.
Wetter-Prognosen für eine gesündere Umwelt
So könnte man einen Artikel des Delinat-Instituts zusammenfassen. Diese Erkenntnis ist freilich nicht neu und wird hierzulande vom Weinbauinstitut und dem dort angesiedelten Beratungsdienst für ökologischen Weinbau schon lange verbreitet. Nichtsdestotrotz lohnt es offenkundig, immer wieder auf diese Erkenntnisse hinzuweisen: „…statt der Wissenschaft und ihrem Auge vertrauen die Winzer meist lieber den Spritzplänen der Agrochemie“, berichtet das Delinat-Institut.
Weil Falscher und Echter Mehltau eine echte Existenzbedrohung für die Winzer sind, spitzten die Winzer „lieber einmal mehr als einmal zu wenig“. Dabei lasse sich aus den Daten lokaler Wetterstationen sehr genau berechnen, wann tatsächlich Gefahr durch Mehltaupilze drohe.
Wer aufs Wetter achtet, der braucht weniger Spritzmittel: Diese Erkenntnis verbreitet sich zunehmend. Im Weinbau, und auch in anderen landwirtschaftlichen Kulturen steigen die Mengen der jährlich ausgebrachten Pflanzenschutzmittel noch immer. Die Ausbreitung der für den Biowinzer gefährlichsten Erkrankungen der Reben gehen zurück auf Pilze wie dem Falschen Mehltau (Peronospora viticola). Und die Verbreitung der „Pero“ hängt eng zusammen mit Temperatur, Luftfeuchtigkeit und den Niederschlagsmengen.
Gerade deswegen aber lässt sich die Ausbreitung der Pilzkrankheiten relativ gut vorhersagen. Durch Wetterbeobachtung, so heißt es unter anderem auch im Delinat Institut, ließe sich der Spritzmittelverbrauch um bis zu 30 Prozent senken.
Am Freiburger Weinbauinstitut nutzt man diese Erkenntnis bereits seit einiger Zeit und veröffentlicht auf einer eigenen Website Prognosen, die sich aus den Wetterdaten ableiten. Sie betreffen neben der Rebenperonospora auch Oidium und den Traubenwickler. Die Daten werden regelmäßig aktualisiert und umfassen einen Vorhersagezeitraum von fünf Tagen.
Bilder-Reportage aus dem Bio-Weinberg
Eine Bilder-Reportage über die Arbeiten im Bio-Weinberg hat Felix Harteneck für die Website des elterlichen Weingutes angefertigt, zu sehen hier. Offensichtlich hat in dem biodynamischen Betrieb auch die Jugend Freude an der Weinbergsarbeit – trotz harten Schul-Alltags.
Bio-Traubensaft aus dem Weingut
Es muss ja nicht immer Bio-Wein sein: Bio-Traubensaft hat gerade im Sommer Hochkonjunktur und etliche ECOVIN-Betriebe haben Bio-Säfte im Angebot. Meistens jedoch ohne groß Reklame dafür zu machen.
Wer die beiden Traubensaft-Varianten Dornfelder und Gutedel ausprobieren möchte, der hat jetzt mit einem aktuellen Probierpaket aus dem Weingut Harteneck dazu Gelegenheit: Sechs Flaschen kommen frei Haus für 39,50 Euro.
Neues Lieblings-Weinpaket beim Weingut Zähringer
Wein-Probierpakete der badischen ECOVIN-Erzeuger erfreuen sich meistens großer Beliebtheit. Auf vielen Websites der badischen Biowinzer sind solche Angebote zu finden. Gleich mehrere davon gibt es beim Weingut Zähringer, wobei bei einem davon der Inhalt sogar jahreszeitlich wechselt. Das Probierpaket mit „meinen derzeitigen Lieblingsweinen“ passt sich so automatisch den neuen Jahrgängen, der Jahreszeit und den Vorlieben des erfahrenen Winzers Wolfgang Zähringer an. Eines bleibt gleich: Der Preis wird immer so kalkuliert, dass der Rabatt etwa 30 Prozent beträgt. Und es gibt bei Erstbestellung einen Gutschein über fünf Euro.
Im aktuellen Frühjahrs-Weinpaket sind folgende Weine:
- Zähringer Gutswein Spätburgunder Rosé trocken
- Zähringer Gutswein Johanniter trocken
- Zähringer Gutswein Sauvignon Blanc trocken
- Edition Zähringer „SZ“ Grauer Burgunder trocken
- Zähringer Gutswein Cuvée Cabernet Rotwein trocken
- Edition Zähringer „SZ“ Villa Urbana Rotwein trocken
Je 1 Flasche von allen Sorten im Wert von 70,60 Euro gibts zum Sonderprobierpreis von 59,50 Euro, frachtfrei.
Bestellen kann man es hier.
Frühling in Baden
Nach einigen Verzögerungen ist es nun soweit: Die Sonne kommt raus, die Temperaturen steigen, das Grün sprießt. Die heutige Wettervorhersage lässt ahnen, dass die Natur mit dem einsetzenden Temperaturanstieg ziemlich rasch aufholen möchte, was sie bislang versäumt hat. Auch wenn die Vegetation derzeit im Rückstand ist und das wohl auch einige Zeit noch bleiben wird: Ein Rückfall in kalte Zeiten bleibt vorerst unwahrscheinlich.
Zur Zeit wird die frühlingshafte Stimmung in der milden Rheineben übrigens noch dadurch optisch verschönert, dass die Schwarzwaldberge in der Ferne noch ihre Schneeschicht tragen. Was sicher auch bis nach Ostern anhalten wird.
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