Tod in der Rheinaue Wer passend zum badischen Biowein etwas südbadische Atmosphäre schnuppern möchte, der ist mit diesem Krimi gut bedient: Die Schauplätze sind rings um den Kaiserstuhl und im nahen Elsass angeordnet, die Figuren nur manchmal etwas klischeehaft, sonst aber ziemlich gut getroffen. Und auch die seltenen Dialekt-Szenen sind ganz stimmig. Ohne internationales Flair geht es natürlich auch hier nicht, dafür sorgen schon der Hintergrund des Protagonisten Killian, ein Kriegsfotograf der eben erst in seine südbadische Heimat zurückgekehrt ist. Wein spielt hier zwar nur eine Nebenrolle, aber das grüne Bewußtsein der Kaiserstühler kommt an manchen Stellen schon durch.
Die Amazon-Rezensionen sind zwar eher verhalten, aber ich fand die Geschichte spannend und die Figuren sympathisch oder besser gesagt: sym-badisch. Für knapp 10 Euro also genügend heimatliches Flair und gute Unterhaltung. Etwas unglücklich gewählt ist in meinen Augen der Titel, auch unter Marketing-Aspekten: Wer kauft schon ein Buch, das in den Rheinauen spielt? Bekannter sind unter diesem Begriff die Rheininseln zwischen Mainz und Bingen, für Südbaden benutzen nur Geografen den Begriff als naturräumliche Eingrenzung. Etwas mehr Kaiserstuhl im Titel hätt’s schon sein dürfen…