ECOVIN-Erzeuger in Baden erwarten einen starken Jahrgang – Menge und Qualität erscheinen vielversprechend, Pilz-Probleme eher gering
HEITERSHEIM. Gute Voraussetzungen für eine Lese mit überdurchschnittlichem Qualitätspotenzial sieht Paulin Köpfer, der Vorsitzende von ECOVIN Baden, für die Biowinzer zwischen Bodensee und Tauberfranken: Die Rekordtemperaturen im Juli taten den Reben gut und verhinderten Pillzerkrankungen, der nasse August förderte das Wachstum. So konnten die Biowinzer längst die Erträge reduzieren für eine noch bessere Lesequalität. Erste frühe Sorten sowie Trauben für Neuen Süssen sind bereits gelesen, die Haupternte wird ab dem 25. September beginnen.
Bis dahin war es für die Biowinzer ein Weg mit vielen Kehrtwendungen, die das Wetter vorgab, so Köpfer zur Vegetationsperiode: Einem langen Winter, mit viel Schnee noch im Frühjahr folgte ein sehr später Austrieb, mehrfach durch Spätfröste gefährdet, viel Regen im Mai und der ersten Juni-Hälfte.
Die erste Kehrtwende begann im Juli: heiß und trocken über fast 6 Wochen, Rekordtemperaturen, die Reben holen in ihrer Vegetationsentwicklung auf, Pilzkrankheiten haben keinerlei Entwicklungsmöglichkeiten. Kehrtwende Nr. 2 folgte auf dem Fuß, von der Sonne direkt zum Regen: Es gab den nassesten und kältesten August seit über 50 Jahren im Badischen. Zunächst profitierten die Reben von der Wasserversorgung, die aber schon bald über das normale Maß hinausschoß.
„Von der sonnigen Seite gesehen ein idealer Sommer“, meint Köpfer: Viel Sonne und Hitze und auch den Regen – nur die Verteilung hätten sich nicht nur die Biowinzer etwas anders gewünscht. Das Ergebnis könne sich jedoch in jedem Falle sehen lassen: ein wunderbarer Herbst mit gutem Ertrag. Die Weinbeeren haben schon jetzt sehr guten Geschmack und feine Aromenabstimmung, weil bereits der Juli wichtige Reifeprozesse angestoßen hat. Der August schließlich sorgte für die Ertragsmenge. Jetzt können die Biowinzer ganz gezielt je nach angestrebter Qualitäts die Menge selbst durch mehr oder weniger starke Ausdünnen steuern und entwickeln.
Die Voraussetzungen dafür seien in diesem Jahr seher gut: Für die Spitzenqualitäten ist längst der Ertrag weit reduziert, Feinabstimmungen werden in diesen Wochen vor der Lese noch praktiziert. Die biologisch erzeugten Trauben sind sehr gesund und versprechen eher überdurchschnittliches Qualitätspotential.
Köpfers Fazit: „Wir erwarten für Baden feine Aromen, die sowohl für die Weißweine als auch für den in Baden dominierenden Spätburgunder als Rotwein wesentlich sind, und vom Geschmack sehr ausgewogene Weine.“ Die nächsten Wochen werden natürlich die letzen Entscheidungen bringen., die Wetterprognosen sind positiv, freut such Köpfer: „Nach oben (vor allem in qualitativer Sicht) ist alles offen, die Grundlagen sind gesichert. Wir können es nur kaum erwarten“.
Badische Biowinzer erwarten einen guten Jahrgang…
… sagt das Blog von Ecovin Baden. Hitze im Juli und wachstumsfördernde Nässe im August versprechen überdurchschnittliche Qualität, wenn das Wetter so hält, wie es jetzt ist…„Wir erwarten für Baden feine Aromen, die