Mit einer späten Lese der Ecovin-Erzeuger in Baden erst ab dem 15. September rechnet Paulin Köpfer. Das ist drei Wochen später als in den frühen Weinlese-Jahren 2018 und 2020. Der Vorsitzende des Regionalverbands Baden nennt als Ursache dafür die Fröste im April und den nassen Sommer. „Die Ecovin-Erzeuger müssen sich auch mit einem Ertragsverlust abfinden,” berichtet er und verweist auf die Probleme für den Bioweinbau in der Region.
Begrüßenswert sei aber, dass die Temperaturen bis Ende September deutlich kühler sein sollten und das einen entspannteren Leseverlauf begünstigt. Das sei vor allem nach den stressigen Sommermonaten hilfreich für die Biowinzer.
Die Witterung habe die Winzer in diesem stark herausgefordert, so Köpfer. Die gesamte Weinbaubranche leide unter dem Pilzdruck, den die dauerhaften Niederschläge verursachten. Der ECOVIN Verband verhandele deswegen jetzt über die Zukunft des Bioweinbaus und speziell den Anbau pilzwiderstandsfähiger Rebsorten (PIWI).
Auch wenn die Erträge 2021 sehr niedrig ausfallen werden, erwartet Köpfer Spitzenqualitäten, weil die späte Lese die Säurewerte begünstige, was gerade den Weiß- und Roséweinen zugute käme.