Eigentlich waren alle zufrieden mit dem Weinjahr 2007, aber ein paar offenen Fragen gab es doch. Bei der Mitgliederversammlung von ECOVIN Baden in Heiterhseim am 6. Dezember blickten Matthias Wolff und Johannes Hügle vom Beratungsdienst ökologischer Weinbau zurück auf Witterung und Vegetationsverlauf. Und stellten deutliche Veränderungen im Witterungsverlauf fest, die in den Rahmen der viel diskutierten Klimaveränderungen passten: Erwärmung, ein absolut trockener April, viel Niederschlag in den drei darauf folgenden Monaten. Und dennoch, so das erstaunte Fazit, blieb der gefürchtete Befall mit Pilzkrankheiten zumindest in Südbaden weit hinter den Befürchtungen zurück.
Gottfried Bleyer vom Weinbauinstitut Freiburg bestätigte die Trends, hatte aber für eine sichere Prognose des Pilzbefalls auch noch keine zuverlässige Methode. Seiner Theorie nach blieben die Winzer im Südwesten vor allem deswegen weitestgehend verschont, weil es trotz hoher Feuchtigkeit durch die Niederschläge tagsüber auch immer wieder zum Abtrocknen der Reben kam – durch mehr oder weniger starken Wind.
Die Biowinzer entlasteten Gesamtvorstand und Kassenwart Thomas Harteneck, dessen Arbeit bestätigt wurde. Und Timo Dienhart, Vorstandssprecher des ECOVIN-Bundesverbands, berichtete über seine Arbeit und aktuelle Entwicklungen in der Politik und in der Geschäftsstelle in Oppenheim.