Ganz selten sieht man jetzt schon einen Biowinzer beim Rebschnitt. Der Beratungsdienst Ökologischer Weinbau bezeichnet die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt dafür auch als „heißes Eisen” und meint: „Je später geschnitten wird desto höher die Erträge“. Auch spielt bei späterem Schnitt der Frost keine so große Rolle mehr.
Die meisten Winzer werden wohl erst – wie üblich – im März 2014 anfangen damit – auch wenn man im Dezember schon geschnittene Reben findet.
Herbst-Ruhe in den Reben
Herbstliche Ruhe ist in den badischen Bio-Weinbergen eingekehrt, nur vereinzelt schneiden erste Winzer bereits ihre Reben zurück. Zum Teil geschieht das einfach aus arbeitsorganisatorischen Gründen, weil jetzt noch mehr Arbeitskräfte dafür zur Verfügung stehen.
Reben in Winterruhe
Nicht alle Reben in den Bio-Weinbergen der ECOVIN-Mitglieder sind schon zurückgeschnitten. In den kühlen Tagen sammeln die Pflanzen Kraft für den bevorstehenden Frühling. Anhaltend kühle Witterung ist den Winzern deswegen lieber als eine länger anhaltende Wärme-Phase, die die Pflanzen verfrüht aus ihrer Winterruhe holen würde.
Start ins neue Jahr – mit viel Arbeit
Der Start ins neue Jahr bringt auch den Biowinzern zunächst viel Arbeit. Die einen bilden sich jetzt oder später für die Anforderungen des Bioweinbaus fort. Die anderen schneiden ihre Reben zurück oder gehen anderen Arbeiten in Keller und Weinberg nach.
Während früher die charakteristische Geräuschkulisse im Weinberg aus einem „Ratsch”, gefolgt von Klappern der Rebtriebe und der Erziehungsdrähte war, ist es heute meistens vergleichsweise still: Ein kurzes Surren, mehr ist nicht zu hören, wenn die akkubetriebenen Rebscheren einen Trieb kürzen. Herausgezogen wird später, erst einmal wird geschnitten, bis der Akku, der in einem Rucksack auf dem Rücken transportiert wird, leer ist.