Zwei Bio-Trends kreuzen sich gerade in den Medien: Passend zum Herbst als Erntezeit greifen viele Medien Bio-Anbau und Produkte als Thema auf. Die Tendenz in der Bewertung ist – wie übrigens seit Jahren schon – annähernd gleich: Bio ist eine gute Sache, unterstützenswert, gute Wachtsumsprognosen.
Dem Verbraucher wirds ans Herz gelegt, weil die Qualität der Bioprodukte meistens besser ist und weil man damit der Umwelt was Gutes tut.
Der zweite Trend ist neuer und durchaus kritisch: Wozu bio, fragen einige Journalisten, wenn die Produkte gar nicht umweltschonend aus der ganzen Welt zusammengetragen werden? Und – ein Aspekt der durchaus richtig ist: Meßbar gesünder sind nur ganz wenige Bioprodukte. Vergleicht man nicht gerade Bioware mit industriell gefertigter Nahrung, sondern mit anderen, konventionell erzeugten Anbauprodukten, dann stimmt das. Viele der in der Produktion verwendeten chemischen Substanzen landen – glücklicherweise – nicht im Magen, sondern in Boden, Luft und Gundwasser.
Aufgegriffen hat das Thema jetzt auch die Zeitschrift Brigitte mit dem Titel Wolken am Bio-Himmel. Und sie kommt zu einem ganz passenden Schluß, der auch für den Einkauf beim Biowinzer spricht:
Wem Umwelt- und Tierschutz wichtig sind, der sollte auf regionale und saisonale Produkte achten, wie sie vor allem im Naturkosthandel oder direkt beim Ökobauern zu finden sind.