Kann das denn ein spannendes Thema sein? Gewiss: Auf der jüngsten Mitgliederversammlung von ECOVIN Baden referierte Dr. Michael Breuer vom Referat Ökologie des Staatlichen Weinbauinstitutes in Freiburg über eines seiner Forschungsbiete: Verwirrmethoden im Weinberg.
Die Traubenwickler gehören in Baden zu den wichtigsten Schädlingen im Rebberg. Kurz gesagt geht es bei der Verwirrmethode darum, die Vermehrung der Traubenwickler zu verhindern. Männchen und Weibchen sollen nicht mehr zusammenfinden, wobei ihnen sexuelle Duft-Lockstoffe helfen, die Pheromone.
Vor Beginn des Mottenfluges – sozusagen der Brautschau dieser Spezies – werden Kapseln mit den artspezifischen Duftstoffen (Pheromonen) möglichst großflächig ausgebracht. Die Männchen sind dann durch die künstlich entstandene Duftwolke der sexuellen Lockstoffe im Weinberg nicht mehr in der Lage, die Weibchen gezielt zu finden und zu begatten.
In der Praxis ist das jetzige Verfahren durchaus noch verbesserungswürdig, und der sympathische Biologe zeigt den ECOVIN-Erzeugern mit einer perfekten Präsentation, wie die Wissenschaftler arbeiten und was sie erreichen wollen. Schon jetzt stellen Biowinzer für diese Versuche Flächen zur Verfügung und hoffen auf die baldige Freigabe neuer, verbesserter Methoden.
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