Die besten badischen Bioweine im modernen Ambiente über den Gleisen – Siegerweine mit Blick auf Gleis 1 – Die „Zwischenstation“ fand Anklang
FREIBURG. Anstelle der 14. ECOVIN-Präsentation im Historischen Kaufhaus waren die Biowinzer von ECOVIN Baden auf das Palladium im Freiburger Hauptbahnhof ausgewichen – mit verkürztem Programm. Fachpublikum und Verbraucher genossen ebenso wie die Presseschar das luftige Ambiente über dem Verkehrsgewühl mit Blick auf internationale Züge und regionale Bioweine.
Gleich zwei Termine bieten die die Biowinzer in diesem Jahr als Ersatz für die „große“ Präsentation: Die Vorstellung der 20 besten badischen Bioweine im „Palladium“ im Freiburger Hauptbahnhof und die Teilnahme an der Badischen Weinmesse am 7. und 8. Mai in Offenburg. Gleich der erste „Ausweichtermin“ zeigte, dass die Biowinzer sich mit dieser Lösung nicht aufs Abstellgleis rangiert hatten: Das Publikumsinteresse war fast ebenso groß wie an alter Wirkungsstätte.
Im Blickpunkt standen zwar weniger Weine, dafür aber eine Bestenauswahl, die seit einigen jahren für Aufsehen sorgt. Die besten badischen Bioweine des Jahres 2005 waren im April von einer fachkundigen Jury nach ihrer Eignung als Begleiter zu einem Menü gewählt worden – in acht Kategorien vom Aperitif über Vorspeisen und Hauptgängen bis zum Dessert.
Die Urkunden überreichte die ECOVIN-Bundesgeschäftsführerin Andrea Schürgers aus Oppenheim. ECOVIN- und BiolandwinzerInnen vom Kaiserstuhl, aus dem Markgräflerland, vom Breisgau und aus dem Kraichgau freuten sich über die Auszeichnungen und präsentierten ihre Weine bis gegen 21 Uhr. Jeweils drei Urkunden konnten sich Richard Schmidt aus Eichstetten abholen, ebenfalls drei Weine hatte das Heitersheimer Weingut von Wolfgang Zähringer platzieren können, für die stellvertretend Betriebsleiter Paulin Köpfer die Urkunden entgegen nahm.
Jeweils zwei Urkunden bekamen Gerd Köpfer (Staufen-Grunern), Familie Trautwein (Bahlingen) und Familie Hügle vom Gallushof in Teningen-Heimbach. Besondere Aufmerksamkeit fanden auch dieses Jahr wieder die beiden Sonderpreise für neue Weine aus pilzwiderstandsfähigen Rebsorten, die an Markus Bürgin aus Fischingen und Friedhelm Rinklin aus Eichstetten gingen.
Paulin Köpfer, Vorsitzender von ECOVIN Baden und Initiator der Bestenauswahl, freute sich über die gute Resonanz beim Gastspiel am Bahnhof: „Offensichtlich ist die Anziehungskraft unserer Siegerwiene ungebrochen“, meinte er. Für die ECOVIN-Erzeuger war der Hauptbahnhof nur eine Zwischenstation: Die besten badischen Bioweine werden auch in diesem Jahr mit einer „Gourmet-Reise“ auf Tour gehen. Bis zum Herbst werden verschiedene Gastronomen Menüs zu den Siegerweinen kreieren, schließlich legt schon die Kategorisierung der Weine nach ihrer Eignung als Menübegleiter dies nahe.
In konzentrierter Form und ohne kulinarischen Beigaben, dafür aber mit einer Vielzahl weiterer Bioweine und -sekte als Begleiter kann man die besten badischen Bioweine am 7. und 8. Mai bei der Badischen Weinmesse in Offenburg kennenlernen. Am Gemeinschaftsstand der ECOVIN-Winzer (Kabine H, Tischnummern von 68 bis 80; geöffnet jeweils 11 bis 18 Uhr) werden insgesamt 12 Betriebe mit mehr als 100 Weinen vertreten sein.
Die fachkundige Erläuterung und Vorstellung der Bestenauswahl überlassen die Biowinzer ein weiteres Mal einem Experten: Der Stuttgarter Somelier und Weinhändler Bernd Kreis wird zusammen mit dem Slowfood Convivium Freiburg in einem Seminar am Sonntag, 15 Uhr, Bioweinbau und Bestenauswahl vorstellen. Die Teilnahme am Seminar kostet 7 €, Anmeldung unter www.badische-weinmesse.de, Tel. 0781 / 9226-0 erforderlich. Der Eintrittspreis für die badische Weinmesse im Vorverkauf beträgt 9 €, an der Tageskasse 13 €.
„In bio veritas“: ECOVIN-Geschäftsführerin Andrea Schürgers stellte in Freiburg erstmals die neue Broschüre über Wein aus biologischem Anbau vor, die vom ECOVIN-Bundesverband herausgegeben wird. Sie ist zu bestellen beim ECOVIN-Bundesverband in Oppenheim.